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Ganze Romane spannender Geschichten ließen sich wohl um Brilons bewegte Stadtgeschichte spinnen. Erbauliche Überlieferungen von Händlern, die während der Blütezeit der Hanse ferne Städte bereisten. Tragische Geschichten von Kriegen und Feuersbrünsten. Berichte über die Entwicklung von Deutschlands waldreichster Stadt zum Kneipp-Heilbad.
In der Gegenwart ist das Interesse wieder aufgelebt: Die Stadt ist stolz auf ihre alte Hanse-Tradition. Abordnungen aus Brilon sind bei den regelmäßigen Westfälischen und Internationalen Hansetagen stets mit von der Partie. 1992 richtete Brilon selbst die Westfälischen Hansetage aus, verbunden mit einem großen und kulturell vielfältigen Stadtfest.
Im Mittelalter war die Hanse ein mächtiger Städtebund. Wer dazu gehörte, freute sich über blühende Geschäfte. Kaufleute reisten bis nach Russland, um ihre Waren an Mann und Frau zu bringen.
Anno 1220 vom Kölner Erzbischof Engelbert gegründet, war Brilon schon früh eine lebendige Handelsstadt. Kaufleute und Handwerker schlossen sich in Gilden zusammen, die ihre eigenen Statuten hatten. Als Verkaufsstätte und Ausstellungsraum diente das heutige Rathaus.
Vermutlich ab 1250 gehörte Brilon dem Hansebund an. Nur wenige Quellen geben darüber Auskunft. Als sicher gilt jedoch, dass Brilons Aktivitäten – anders als in der führenden Hansestadt Soest – bis zum 15. Jahrhundert auf ein Minimum zurückgeschraubt waren.
Jahr | Ereignis |
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973 | Älteste urkundliche Erwähnung des Namens Brilon in einer Schenkungsurkunde Ottos II. vom 4. Juni. |
1220 | Erzbischof Engelbert gründet um 1220 die Stadt Brilon. |
1276 | Weihe der Stadtkirche |
13. - 14 Jhd. | Mitglied der Hanse. Brilon wird durch Gewerbefleiß und Handel eine blühende Stadt und zählt um 1350 rund 3000 Einwohner. |
1388 | Erster Briloner Schnadezug. Seit diesem Jahr gehen die männlichen Einwohner alle zwei Jahre die Stadtgrenze ab. |
1417 | Aufstellung der Briloner Schützenstatuen - die ältesten in Westfalen. |
1444 | Brilon wird in den Rang einer Hauptstadt im Herzogtum Westfalen erhoben. |
1557 | Sitz der kurfürstlichen Bergbehörde. |
16 Jhd. | Durch zahlreiche Ankäufe, Landflucht und den Erwerb von Dorf und Gericht (Altenbüren 1524) weitet die Stadt ihren großen Besitz erheblich aus. |
1632 | Die Stadt wird im Dreißigjährigen Krieg von den Hessen eingenommen und gebrandschatzt. |
1653 | Gründung des Klosters und der Schule der Minoriten durch den Landesherrn. |
18 Jhd. | Mehrere Großbrände treffen die Stadt schwer. |
1802 - 1816 | Brilon unter hessischer Herrschaft |
1816 | Brilon wird preußisch und Sitz einer Kreisverwaltung (bis 1975) |
1873 | Fertigstellung der Ruhrtalbahn (Hagen – Brilon-Wald – Kassel) |
1905 | Brilon zählt 5000 Einwohner |
Anf. 20 Jhd. | Ansiedlung mehrerer Industrieunternehmen bewirkt eine lebhafte wirtschaftliche Entwicklung. |
1945 | Am 10. Januar Luftangriff mit 37 Toten. Am 29. März besetzen amerikanische Truppen die Stadt. |
Anf. 1950er Jahre | Errichtung der Siedlung Petersborn, zum größten Teil von schlesischen Flüchtlingen. |
1974 | Die waldreichste Stadt Deutschlands wird stattlich anerkannter Luftkurort. |
1975 | Bildung der Großgemeinde mit nun rund 25.000 Einwohnern. Verlust des Kreissitzes. |
2000 | Ernennung zum Kneipp-Kurort |
2016 | Höherprädikatisierung zum Kneipp-Heilbad |